Wangeliner Garten

Wangelin – ein Wunderfeld

Fragen von Beate Rühmann vom Literaturhaus Magdeburg an den Musiker Warnfried Altmann, der auch der Vorsitzende des Fördervereins Wangeliner Garten ist.

Auf dieser Seite geht es ja um Kunst im weitesten Sinne – ist Wangelin ein Künstlerdorf?

Oh ja, auf jeden Fall, dieses kleine Dorf mit seinen ca. 80 Einwohnern hat eine Menge Künstler und Kunsthandwerker, auch die Lehmbauer würde ich unbedingt dazu zählen. Hier wohnen vor allem kreative Leute mit einem freien Geist. Und die alteingesessenen Ureinwohner haben uns längst akzeptiert und erfreuen sich an den vielen Gästen.

Wo kommen denn die Gäste her und warum kommen sie?

Die Gäste kommen zu all unsern kulturellen Aktivitäten, zu Kunstausstellungen, zu Konzerten, Kinofilmen, Pflanzenmärkten, um Theater zu spielen, zu Sommerfesten, zur „Langen Nacht der Lehmöfen“, zu Kinderlehmbautagen … und natürlich immer wieder in unseren einzigartigen Garten, der mit viel Liebe angelegt wurde und die Basis von allem ist.

Die Gründe sind also sehr vielfältig. Bei der europäischen Lehmbauakademie zum Beispiel kommen wichtige Impuls gebende „Lehmgurus“ aus Japan, oder Polen, oder aus den USA und geben ihr Wissen wiederum an internationale Kursteilnehmer weiter.

Ich habe gehört, dass auch die Musik eine große Rolle spielen soll.

Da kommen Musiker aus der ganzen Welt um ihre Musik in dieser einzigartigen Atmosphäre des Lehmhauses im Wangeliner Garten zu spielen und sogar CDs aufzunehmen. Hier wird aktuelle, zeitgenössische Musik in unserer Konzertreihe präsentiert, die das Publikum überraschen soll. Die Bands schätzen unser Publikum, das offen und unvoreingenommen zuhören kann. Musik ist die Sprache der Seele, die man nicht übersetzen kann.

Ich hörte auch von der „Werkstatt des Guten Lebens“ – was soll das denn sein?

Na gutes Leben eben! Ein Leben, das glücklich macht! Und das schaffen wir uns hier! Kunst und Kultur, also Musik, Literatur, Bildende Kunst, aber auch gutes Essen oder ein guter Wein, ein schöner Garten, die gehören für uns zum guten Leben und diese Sachen sind meist vom Geld unabhängig und damit es das wirklich ist, sind unsere Konzerte bei freiem Eintritt und am Ende gibt jeder was ihm möglich ist, da sind auch manchmal größere Scheine drin.

Aber jetzt will ich gern noch wissen, was hat es mit dem „Wunderfeld“ auf sich? Da gibt es eine Wunderfeld-Mosterei, im Gartencafe kann man Wunderfeld-Brotaufstriche und sogar Wunderfeld-Schnaps kaufen und neulich sah ich eine sehr interessante CD aus der Wunderfeld-Edition.

Ein genialer Name, nicht wahr, den haben wir uns auch gleich schützen lassen und verwenden ihn für alle Dinge die zum guten Leben gehören. Wangelin ist ein Feld der Wunder.

Aber nun zum Wunderfeld-Fest, ihr macht ein dreitägiges Festival?

Danke liebe Beate für den wichtigen Hinweis, denn wir wünschen uns viele Gäste, die alle am guten Leben teilhaben sollen. Unser zweites Wunderfeld-Fest findet statt vom 19. – 21.07.2019. Jeder, der schon einmal hier war, kommt gern wieder und bei diesem Fest achten wir sehr darauf, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Musik aus Cuba auf unserer Weidenbühne, mit echten Kubanern natürlich, „Hotel Bossa Nova“ mit einer portugiesischen Sängerin, mit aktueller Literatur, von den Autorinnen im Garten selbst gelesen. Musiker aus Litauen, England, Belgien und Deutsche natürlich auch, spielen Aufregendes, Lyrisches, Anregendes und das alles Open Air, begleitet von Kunst und von kunstvoller Beleuchtung, von kulinarischen Genüssen. Wir sind hier alle schwer beschäftigt um ein unvergessliches Festival zu organisieren. Herzlich willkommen also!

Das Programm ist zu finden auf:  wangeliner-garten.de oder wunderfeld.info

Warnfried Altmann und Beate Rühmann
Wangeliner Garten, Foto: Antje Hinz